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#LeaveNoOneBehind und der Rückgang der Leipziger Verschwörungsideolog_innen

#LeaveNoOneBehind und der Rückgang der Leipziger Verschwörungsideolog_innen

27. Mai 2020

Für den 20.05.2020 rief das Bündnis Leipzig Nimmt Platz (LNP) wieder zu einer Kundgebung auf dem Nikolaiplatz auf um ein Zeichen gegen die Mischung aus Verschwörungsideolog_innen und Neonazis zu setzen, die seit einigen Wochen Montag für Montag versuchen durch die Innenstadt Leipzigs zu „spazieren“ um für ihre (Wahn-)Vorstellungen der Coronapandemie und, immer weiter, völkische Ideologien zu demonstrieren. Ein besonderer Fokus der Veranstaltung von LNP war diesmal das Aufstehen für die Verbesserung der Geflüchteten an Europas Grenzen. Unter dem Motto „Keinen Menschen zurücklassen – leave no one behind“ war diesmal im Anschluss zu ihrer Veranstaltung am 23.05.2020 (GGUltras berichteten) auch die Seebrücke Leipzig geladen.

Als die Versammlung um kurz nach 18 Uhr eröffnet wurde und kurz darauf der Aufruf von Leipzig nimmt Platz verlesen wurde befanden sich circa 80 Personen auf der Versammlung. Der Aufruf zeichnet klar den massiven Widerspruch zwischen Gesundheitsschutzrichtlinien hier in Deutschland und den überlaufenden Lagern an den Grenzen aufgezeigt. Dort herrschen extrem unhygienische Verhältnisse, die die Verbreitung des Virus wie Öl im Feuer anheizen würden. Deutschland müsse sich jetzt darum kümmern, dass die Menschen aus den Lagern hergeholt werden, und sich nicht weiterhin hinter einer noch nicht existenten gesamteuropäischen Lösung verstecken. Auch gefordert wird  die Gesundheitsversorgung für alle in Deutschland lebende, unabhängig von Aufenthaltsstatus.

Nach Rücksprache mit den Behörden kommt dann eine entscheidende Information für die Teilnehmer_innen der Kundgebung: die Versammlung der „Spaziergänger_innen“ sei angemeldet. Es wurde zur kritischen Begleitung und Bildung einer Gegenöffentlichkeit aufgerufen. Daraufhin spricht die Seebrücke Leipzig. Sie schließt sich in weiten Teilen dem bereits gesagten an und macht erneut klar dass die Menschen in den Lagern der Pandemie schutzlos ausgeliefert sind. Aber auch hier in Deutschland müsse das politische Versammlungsrecht (unter Wahrung des Gesundheitsschutzes) gewahrt werden. Am Ende eine klare Forderung: die Räumung aller Lager an den Europäischen Außengrenzen! Inzwischen haben sich mindestens 100 Personen auf der Kundgebung eingefunden.

Bei einem weiteren Redebeitrag wird die Forderung nach Solidarität mit den Geflüchteten, und vor allen auch mit den Ländern Südeuropas wiederholt. Es wird klar gemacht, dass wir hier in Deutschland Platz haben, und diesen vor allem während der Pandemie für grenzenlose, staatenübergreifende Solidarität nutzen sollten. Inzwischen wird die Kundgebung auch wieder von der Sambagruppe von Rhythms of Resistance musikalisch begleitet. Der letzte Beitrag der verlesen wird ist von #Unteilbar, und macht klar, dass der Kampf für Gerechtigkeit und Solidarität nur gemeinsam geführt werden kann. Er legt auch deutlich den Finger in die Wunde der Deutschen und Europäischen Geflüchtetenpolitik. Er macht klar: Politiker_innen, die Erntehelfer_innen für den Deutschen Spargel einfliegen lassen, aber Geflüchtete in den Lagern lassen, sollten das Wort Menschlichkeit nicht in den Mund nehmen. Das Dublin-Abkommen und die tödliche Flüchtlingspolitik der Friedensnobelpreisträgerin EU müsse ein Ende haben.

Damit endete kurz vor 19 Uhr auch die Versammlung auf dem Nikolaikirchhof. Es wurde erneut auf die Verschwörungsideolog_innen hingewiesen, verbunden mit dem erneuten Aufruf zur Bildung einer Gegenöffentlichkeit. Wie erfolgreich dies sein würde, sah man spätestens daran dass sich ein Großteil der nun beendeten Kundgebung auf den Weg zum Augustusplatz machte, wo bereits einige „Spaziergänger_innen“ an der Ecke Grimmaische Straße versammelt waren. Diese kreuzten aber nach kurzer Zeit die Goethestraße auf den Augustusplatz, wo sie eng aneinander ohne Mund-Nasen-Schutz beieinander standen. Die Beamti_innen der Polizei Sachsen und der Polizeibehörde der Stadt Leipzig ignorierten im gesamten Verlauf des „Spaziergangs“ die konsequente Missachtung der CoronaSchutzVO der Verschwörungsideolog_innen.

Am Zugang zu Grimmaischen Straße hatte sich die Gegenöffentlichkeit versammelt und machte laut von sich mit Rufen wie „Aluhüte weg von den Köpfen“ und Trommelmusik zu hören. 19:18 Uhr machten sich die Verschwörungsideolog_innen auf den Weg. Ihre Route führte sie die Grimmaische Straße entlang auf den Markt, dann die Katharinenstraße entlang, und dann über den Brühl und die Reichsstraße zuück auf die Grimmaische Straße und den Augustusplatz.

Wie auf den obigen Bildern zu sehen ist war der„Spaziergang“ von dem Punkt, an dem er den Augustusplatz verließ an vollkommen überschattet. Überschattet von einer breiten Gegenöffentlichkeit, die ihnen deutlich zahlenmäßig überlegen war, und die durchgängig alles überschallte was von den „Spaziergänger_innen“ ausging. Dies ist aber auch kein Wunder wenn man betrachtet, dass Berichten der Leipziger Internetzeitung zufolge die „Spaziergänger_innen“ ihre bereits letzte Woche kleine Teilnehmer_innenzahl diese Woche sogar noch unterboten haben. Es waren so wenige Teilnehmer_innen, dass eine genaue Zählung einfach möglich war.

Die einzige relevante journalistische Frage beim heutigen #Corona-"Spaziergang" in #Leipzig ist beantwortet: Die Teilnehmerzahl der "Spaziergänger" liegt bei 32, handgezählt. Hier hinter dem Gegenprotest laufend & vor den Trommeln. Zeit: 19:40 Uhr.#le2505 #CoronaDemos #VIDEO pic.twitter.com/tfaofrVgEv

— L-IZ.de (@LIZ_de) May 25, 2020

Das Fazit von #le2505: ein Erfolg auf klarer Ebene für die Leipziger Zivilgesellschaft. Die Verschwörungsideolog_innen konnten erfolgreich aus dem Stadtbild gedrängt werden, und werden wohl bald in der Obskurität verschwinden. Dies ist jedoch trotzdem kein Selbstläufer, dafür braucht es weiterhin Unterstützung und Protest. Deshalb möchte ich mit einem Aufruf von Leipzig nimmt Platz enden, sich auch diesen Samstag, dem 30.05.2020, gegen die Verschwörungsideolog_innen zu protestieren.

+++ Bitte teilen +++

Am kommenden Samstag wird es eine antifaschistische Demo aus dem Leipziger Süden Richtung Markt geben! 📢

Dort will erneut die "Bewegung Leipzig" demonstrieren. Protest in Hör- und Sichtweite wird möglich sein. Weitere Infos folgen. #platznehmen #le3005

— Leipzig nimmt Platz (@platznehmen) May 25, 2020

DemoReporter:
@ambos_peter

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Bündnis Leipzig Nimmt Platz (LNP), CoronaSchutzVO, Demo, Gesundheitsversorgung, Leipzig, Seebrücke Leipzig, Unteilbar, Verschwörungstheoretiker

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