Polizei überraschenderweise überrascht von Coronaleugnern in Dresden!
Es ist wieder mal Dresden und es ist wieder mal die Polizei, die Querdenken nicht ernst nimmt. Bereits seit fast einer Woche kursiert der Aufruf in diversen Telegramkanälen, sich am Samstag um 15 Uhr an der Frauenkirche einzufinden. Seinen Höhepunkt erreichte dieser Aufruf nach der Entschuldigung von Kanzlerin Merkel zum Osterlockdown. Neben der Verbreitung in einschlägigen Gruppen wie „Eltern stehen auf“ wurde dieser Aufruf auch im Telegramkanal der „Freien Sachsen“ geteilt, welche unter anderem auch in Zwickau mobilisierten. Die Inhalte, die von dieser Gruppe geteilt werden, grenzen unserer Meinung nach an Volksverhetzung und gehören somit von Verfassungsschutz und Polizei genauer betrachtet.
Es ist ein Armutszeugnis der Polizei Sachsen, dass sie trotz dieser öffentlichen Ankündigung und der langen Vorbereitungszeit wieder mal nicht Herr der Lage war.
Aktuell sind in Sachsen nur stationäre Versammlungen zugelassen. Die Teilnehmer:innenanzahl richtet sich nach der Inzidenz der Stadt bzw. des Landkreis.
Das ist also diffus für die Polizei. Stand seit Tagen im Netz und wurde viel geteilt. Noch eine andere glaubhafte Ausrede vielleicht? pic.twitter.com/QxhmMODO4z
— Team Stollberg (@Team_Stollberg) March 27, 2021
Unser Demoreporter Pixel Roulette hat mal kurz zusammen gefasst, wie es in Dresden abgelaufen ist:
Heute versammelten sich auf dem Neumarkt in Dresden zu Beginn mehrere hundert Personen.
Gemeinsam wollte man gegen geltende Coronaregeln demonstrieren und gegen eine angebliche Diktatur.
Die Polizei war am Neumarkt selbst nur mit Streifenwagen vertreten.
Kurz nach 15 Uhr setzte sich der Aufzug, welcher nicht angemeldet und damit illegal war, in Bewegung. Es ging über den Altmarkt, die Prager Straße in Richtung Hauptbahnhof. Dort entschloss man sich die St. Petersburger Straße bis zum Pirnaischer Platz zu laufen. Nach einer Runde am Altmarkt vorbei bis zum Postplatz, ging es erneut in Richtung Hauptbahnhof. Zwischenzeitlich wuchs der Aufzug auf bis zu 1000 Personen in der Spitze. Die Polizei begleitete diese Personengruppe und sperrte sogar die Straße für den nicht angezeigten Aufzug. Während der Demonstration kam es immer wieder zu Bedrohungen und Angriffen auf Pressevertreter:innen.
Erst über eine Stunde nach Beginn der illegalen Demo erhielten die Beamten:innen in #Dresden Unterstützung von Kräften, die in #Chemnitz im Einsatz waren. Am Georgplatz stoppten mehrere hundert Einsatzkräfte den Aufzug, der zu dieser Zeit noch etwa 350 Personen groß war. Der Großteil flüchtete vor den Beamten:innen. Nur etwa 20 Personen konnte die Polizei in einem Kessel halten und einer Maßnahme zuführen.
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