Pegida vor dem Ende?
Nach mehr als einem halben Jahr versuchte Pegida in Dresden die Wiedergeburt und musste schmerzlich sehen, dass sie dem Gegenprotest nicht gewachsen waren.
Pegida rief zur Demonstration anlässlich ihres 8-jährigen Bestehens. Zur Demonstration mit Spaziergang am Neumarkt gekommen waren nicht einmal 500 Teilnehmer*innen. Das ist ein klares Zeichen, wie zerrüttet die Verhältnisse im rechten Spektrum sind. Schon vorab wurde in einschlägigen Telegram-Gruppen Pegida-Gründer Lutz Bachmann Spaltung und andere Dinge vorgeworfen.
Genau die beklagte Pegida-Gründer Bachmann später auch in seinem Redebeitrag. Außerdem versprach Wolfgang Taufkirch, irritiert von dem großen Gegenprotest, jeder*m Teilnehmer*in des Gegenprotestes, der sich bei Pegida melde und einen abgeschlossen Berufsabschluss hätte, sowie eine Festanstellung, Demogeld.
Unter den Teilnehmenden bei Pegida waren etliche bekannte Rechtsextreme und Verschwörungstheoretiker*innen, wie zum Beispiel Sebastian A. von der „Offline-Vernetzung Dresden“, der später dem Rechtsaußen-Streamer Tabere ein Interview gab.
19:47, Dauerdemonstrant und „OfflineVernetzung“-Verdächtiger Sebastian A. im Interview mit Tabere #dd2410 pic.twitter.com/KNc6sJdGnq
— Eric Hofmann (@RPFDMOPO) October 24, 2022
Auch die Identitäre Bewegung war wieder mit einigen Mitgliedern vor Ort.
Während des Aufzugs von Pegida gab es eine Blockade, die kurzfristig zur Spontan-Demo angemeldet wurde. Währenddessen wurde der Pegida-Zug vorbeigeleitet. Was auch dazu führte, dass unser DemoReporter in starke Bedrängnis durch Pegida-Teilnehmende und Ornder*innen geriet, die daneben stehende Polizei erwiderte auf das Hilfegesuch unseres DemoReporters, Presseschutz gehöre nicht zu ihren Aufgaben. Auf Höhe Kulturpalast wurde Pegida wieder von einem lautstarken Gegenprotest empfangen.
Der müde Rest von Pegida versammelte sich dann noch mal auf dem Neumarkt und versuchte, den Redebeiträgen von Bachman & Co. zu folgen, mit mäßigem Erfolg, da der Gegenprotest sie mit Trillerpfeifen und Sprechchören lautstark übertönte.
Starker Protest gegen Rassismus, Hetze & Gewalt von p.e.g.i.d.a in #Dresden #dd2410
— Dietrich Herrmann (@D_Herrmann) October 24, 2022
Danke 🙏 an @AusRaus, @hopedresden, @what_stura_tud, @StuRaTUD, @ag_neon, @GJ_Dresden, @JusosDresden, @DresdenFuerAlle, @HerzstattHetze @dd_nazifrei u.v.a. 💪💪 pic.twitter.com/fVGRoJQTaC
Nach Beendigung der Kundgebung waren es weniger als 5 Minuten, dass der gesamte Trauerhaufen von Pegida den Platz unter Buhrufen verlassen hatte.
Im Anschluss zog eine Heimbringer-Demo von Hope – Fight Racism mit ca. 200 Teilnehmer*innen in die Neustadt.
Auch das ist beachtlich, weil ja immer behauptet wird, die „Schreikinder“ kommen aus der Neustadt.
Insgesamt wurde der Gegenprotest auf ca. 800 Menschen geschätzt.
Wir sind heute auch mit dabei und werden euch von der Zubringerdemo von @hopedresden die im Alaunpark startet berichten.
— 🇺🇦 GGUltras 🇺🇦 #WeStandWithUkraine (@ultras_gg) October 24, 2022
Heute geht es #Pegida den Tag versauen
ab ca 17:30 Startet der #Demoreport aus #Dresden #dd2410 pic.twitter.com/4gDMO2bdR4
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