Dresden – Die erste Pegida-Demo 2020
So aggressiv wie lange nicht!
Es ist Montag, der 20.01.2020, und die selbsternannten Patrioten in Dresden, dem sogenannten „Pegidaland“, tragen wieder Hass und Hetze zur Schau. Zudem waren Vertreter der JN, IB und anderen rechten Vereinigungen unter den Teilnehmern, wohl um Propagandamaterial für ihren „Trauermarsch“ am 15.02.2020 in Dresden zu verteilen. Als wäre das ganze nicht schon schlimm genug, wird von einem Pegida-Redner auch noch offen zugegeben, dass man von den Vereinsgeldern eine Weihnachtsfeier mit Freunden und Familien finanziert hat. Wenn das im Sinne des Spenders ist, ist ja alles ok.
Jedoch wollen wir unseren Fokus mal auf die Vorkommnisse an diesem Abend werfen. Schon von Anfang an war die Stimmung von Seiten der anreisenden Pegida-Teilnehmer sehr aufgeheizt: Pöbelnde ältere Herren, die unseren „Omas gegen Rechts“ bedrohlich nahe kamen und sich als „Opas gegen Links“ darstellten, waren da noch die harmlosen Momente. Neben den üblichen Pöbeleien gegen den Gegenprotest gerieten wir später direkt ins Visier des bekannten Neonazis Amin Khazaeli, der unsere DemoReporter in ein von seiner Seite aggressives Gespräch verwickelte, bis plötzlich von hinten weitere Pegida-Teilnehmer dazu kamen. Wie im Video zu sehen ist, wurde versucht, einen unserer DemoReporter zu Boden zu reißen. Aber wir sind standhaft geblieben und die Polizei vor Ort kam uns prompt zu Hilfe. Dieselben Täter versuchten nach der Demonstration noch, Teilnehmer unserer Gegendemonstration auf dem Heimweg zu attackieren.
Was das Verhalten der Polizei angeht, können wir diesmal eine positive Bilanz ziehen: Die Polizist*innen vor Ort waren uns und unseren DemoReportern gegenüber sehr freundlich und hilfsbereit. Der Hinweis auf ein Plakat etwa wurde prompt aufgenommen und dieses später auch sichergestellt. Es scheint so, dass auch bei der Polizei Sachsen in Bezug auf Pegida ein Umdenken einsetzt. Bleibt nur zu hoffen, dass das auch bei der Versammlungsbehörde der Fall ist.
Mit Sicherheit ist zu sagen, dass die Gegenproteste zu Pegida immer mehr Zulauf bekommen. So waren diesmal wieder Omas gegen Rechts dabei, sowie zum ersten Mal auch etliche Aktivist*innen von Fridays for Future Dresden. Wir hoffen, dass Dresden endlich aufwacht und sich dieses Geschehen nicht länger gefallen lässt.
Wir alle müssen für unsere Stadt einstehen, die von Rechtsaußen als eine Art Werbeplattform benutzt wird. Das können wir nicht ohne Antwort lassen.